Land: Österreich | Region: Steiermark | ||
Schwierigkeit: mittel | Schwierigkeit: v4a1III | ||
Anzahl Abseiler: 8 | Höchste Abseiler (m): 45 | Benötigte Seile: 2x50 | Einstiegshöhe (m): 1130m |
Notausstiege: Nein | Karte: | Überstellungsfahrzeug: Nein | Ausstiegshöhe (m): 900m |
Zeiten: Zustieg:1h; Abstieg: 2h; Rückweg: 20min | Zeit gesamt (h): 3,5h | ||
Ausrüstung: Compl. C. Ausrüstung,Setzgerät + Haken | |||
Anfahrt: Von Liezen kommend auf der B320 für ca. 8km in Richtung Salzburg fahren, bis man zum Ort Wörschach kommt. Ab der Abzweigung für 2km auf der Haupstraße bleiben, vorbei an der Wörschachklamm durch Wörschach durch, bis man dann rechts in Richtung „Gasthof Weitgasser“ abbiegt. (Anm. man könnte auch direkt hier von der B320 abfahren, aber für Personen ohne Navi ist der beschriebene Weg einfacher). Nach 300m kommt man zum Gasthof Weitgasser, hier findet man gute Parkplätze auf der Seite der beginnenden Forststraße, wo auch der Fürstensteig gut ersichtlich anfängt. (N47.551445/E014.139395) | |||
Zustieg: Direkt beim Parkplatz, ca. 20m nachdem der Fürstensteig beginnt, – bergaufwärts – geht man links auf einem unmarkierten Weg ca. 5 min bergauf. Im Wald ist der Weg sogar versichert. Nach 5 min kommt man dann auf die Forststraße, der man immer entlang der Beschilderung „Aicherkarlalm“ folgt. Teilweise verlässt man die Forststraße, bzw. quert diese wieder auf dem gut beschilderten Weg zur Aicherkaralm. Bei der Alm kommt man nach ca. weiteren 40 Minuten an. An der Hütte vorbei, der Forststraße entlang für weitere 700m (ca. 10 min) und dann führt klar ersichtlich ein weiterer Forstweg links leicht bergab. Diesem Weg folgt man für ca. 150m und geht dann gerade aus weiter (nicht links dem Hauptforstweg folgen) bis man zum Lunglgrabenbach kommt. | |||
Tourenbeschreibung: Zuerst sieht der Bach nach einem Waldgraben aus. Nach ca. 250m und einer flacheren Abseilpassage (Einzelhaken bei einem größeren Fels or.li.) kommt man jedoch aus dem Wald raus zum Abbruch, der in die geologisch hochinteressante Kaskade mit mehreren Abseilern führt.
Fast sämtliche Stände sind gut abgesicherte Kettenstände. Das Gestein wird nach unten hin zunehmend brüchiger und praktisch überall hat man Steinschlaggefahr. Nach der ersten 45m-Abseilpassage kommt man zu einer Stelle, die landschaftlich sehr schön ist. Hier befindet sich eine abschüssige Rampe zum nächsten Stand der sich or. li. befindet. Hier findet man nirgends einen Stand und bei der Rampe sollte man nicht ins Rutschen kommen, da darunter der nächste Abbruch kommt. Man hat hier entweder die Möglichkeit sich über eine Körpersicherung abzusichern oder man versucht direkt beim Ankunftspunkt des 45m-Wasserfalls or.li. rauszuqueren und zum Baum zu kommen, wo man ein Seil reinhängen kann. Beim 2. 45m- Abseiler denkt man zuerst, da hat es jemand sehr gut gemeint mit dem Kettenstand. Eine ca. 2m-lange Kette mit 4 Expressankern steht dort als Abseilstelle bereit. Bei näherer Inspektion des Gesteins versteht man aber, warum 4 Expressanker benötigt worden sind. Das komplette Gestein ist äußerst porös und ein Anker ist sogar schon komplett ausgebrochen. Hier empfiehlt es sich zuerst zu prüfen, ob man den Ankern vertraut. Wir haben zumindest das Seil von der oberen Abseilstelle hier fixiert, sodass wenn es bei den ersten zum Ausbruch der Anker kommt zumindest über das Abseilseil zum oberen Stand ein Backup besteht. Nach einer weiteren kleinen Gehstrecke kommt man auch schon zum letzten Abseiler (links), der auch rechts umgangen werden kann über einen kleinen Steig aus Baustahltritten. Danach quert man or. links raus zur Forststraße. | |||
Besonderheiten: Ein netter Bach, der vor allem im Frühjahr (Schneeschmelze) oder nach einer nassen Periode im Sommer begangen werden sollte. Der Bach ist sehr offen und hat einen äußerst alpinen Charakter, ist aber geologisch hoch interessant.
Der Lunglgrabenbach ist vom Ennstal schon von Weitem gut zu sehen, weil er durch einen großen Abbruch durchgeht und sich das ganze Bachbett rot-ockerfarben verfärbt ist. Scheinbar wird das Wasser im Quellgebiet äußerst stark mineralisiert und so hat sich über das komplette Bachbett eine dicke Sinterschicht gebildet, die zwar sehr rutschig aussieht, aber bei unserer Begehung bombenfest gehalten hat. Wie bereits beschrieben, wird das Gestein von oben nach unten hin immer poröser und man muss wirklich auf Steinschlag Acht geben. | |||
Ausstieg/Rückweg: Der Forststraße bergab folgen bis man zum Schild zum Fürstensteig kommt. Dann dem Fürstensteig, zuerst ein bisschen bergauf folgen bis man wieder zum Parkplatz gelangt. | |||