Mit dem Hintergedanken vielleicht die eine oder andere Schlucht auf der Sardinien Strandurlaubreise machen zu können musste der Bus die gesamte Canyoningausrüstung mitschleppen.
Nach vielen schönen Tagen am Meer packte uns das Canyoningfieber und wir fuhren ins Landesinnere und besichtigten eine mögliche Tour bei Villacidro.
Rio Coxinas oder auch Spendula präsentierte sich als aquatische Tour mit drei schönen hohen Abseilstellen am Schluss.
Nach Kontrolle des 25meter hohen Schlußwasserfalls beschlossen wir die Tour zu gehen. Der Einstieg wurde schnell gefunden und wir kämpften uns die ersten 200 Meter durch Oleander Sträucher bis zur ersten 5 Meter hohen Abseilstrecke. Die ersten kurzen Abseilstellen waren eine gute Übung nach dem Winter. Die Tour ist dank dem italienischen Canyoningverein A.I.C als ProCanyon Tour eingerichtet. Die Stände sind in einem sehr gutem Zustand und gut platziert.
Nach mehreren kleinen Stufen erreichten wir die letzten drei schönen Wasserfälle. Mit ein wenig Seiltechnik sind diese aber ohne große Schwierigkeiten zu meistern. Fazit eine schöne kurze aquatische Tour mit schönen Abseilstrecken.
Am selben Abend fuhren wir dann über eine holprige Piste zum Ausganspunkt für die nächste geplante Canyoningtour „Oridda“. Leider überquerte uns in der Nacht eine Kaltfront mit starkem Regen und Hagelschauern. An eine Canyoningtour am nächsten Morgen war nicht zu denken. Wir nutzen den regnerischen Tag um den Einstieg mit den Hunden auszukundschaften. Aus der geplant kurzen Wanderung wurde ein doch ein längerer beschwerlicher Weg und der Einstieg schlussendlich gefunden.
Nach einer weiteren Nacht in dem Tal bei Monti Mannu präsentierte sich der nächste Morgen fast wolkenlos und warm. So stand einer Begehung der Canyoningtour Oridda nichts mehr im Weg.Dank der erworbenen Ortkenntnisse waren wir nach einer Stunde recht schnell beim Einstieg. Die ersten Abseilstellen mündeten in schön ausgespülte Granitbecken. Das Highlight der Tour, der 50m hohe Wasserfall (angeblich der höchste von Sardinien) ließ nicht lange auf sich warten. Das Ankunftsbecken des Wasserfalls ist ein beliebtes Ausflugsziel und so hatten wir an diesem Ostermontag doch einigen Applaus während dem Abseilen. Noch schnell ein Bild mit sehr lieben Leuten welche uns gratulierten!
Weiter ging es mit einer kleinen Wanderung im Flussbett um bald darauf wieder ein paar kleiner Stufen mit dem Seil hinunter. Nun wurde das Bachbett flach und ein längere Wanderung stand uns bevor. Am Ende der ca. 30minütigen Wanderung gab’s noch zum Abschluss einen schönen Sprung.
Nach der Tour gönnten wir uns ein paar Strandtage im Süden der Insel und verfeinerten an einem sehr schönen Strand unsere Seiltechnik.
Leider war der Wetterbericht für die nächsten Tage alles andere als gut und wir mussten unsere Pläne für die aquatischen Touren in den Bergen ändern.
Wir fuhren Richtung Norden um im Tal Lanaitto die trockene Tour Bidighinzu zu gehen. Bei unserer Ankunft regnet es sehr stark. Am Abend ließ der Regen nach und wieder nutzen wir die Zeit um mit den Hunden wiedereinmal den Zustieg auszukundschaften. Was eine recht nasse Angelegenheit wurde.
Am nächsten Morgen wehte starker Wind und die Regenwolken waren verschwunden. Wir nutzen die Gunst der Stunde und machten uns auf den Weg die kurze „Übungstour“ zu gehen.
Über trockene Abseilstrecken ging es hinunter und zu Übungszwecken wieder hinauf. Die Tour war ein netter Übungscanyon aber mehr leider nicht.
Wir verließen das Lanaittotal mit der Absicht am nächsten Morgen die Canyoningtour Orbisi in den Bergen zu gehen. Leider machte uns wieder das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Der Tag startete mit leichtem Regen. Als Alternative fuhren wir zum nahe gelegenen Urlaubsort Gala Gannone.
Die Canyoningtour Codula Fiuli mündet direkt in einen kleinen Strand am Meer. Diesmal kundschaftete wir, ca. 2 Stunden lang, den Zustieg mit den Hunden am Morgen aus um anschließen noch die Tour zu machen.
Die Tour selbst ist sehr schön in Kalkstein eingeschliffen und hat Sicherungstechnisch einige abenteuerliche Standplätze.Ohne Neopren gehen wir die sichtlich sehr oft begangene Tour. Am Ende geht es ca. 30 Minuten durch einen offenen Schluchtbereich zum Strand. Eine Landschaftlich schöne Tour mit Nervenkitzel an den zum teils exotischen Standplätzen.
Ohne Neopren gehen wir die sichtlich sehr oft begangene Tour. Am Ende geht es ca. 30 Minuten durch einen offenen Schluchtbereich zum Strand. Eine Landschaftlich schöne Tour mit Nervenkitzel an den zum teils exotischen Standplätzen. Als Abschluss wollten wir noch eine Aquatische Tour gehen. Die Canyoningtour Pitrisconi bot sich dafür auf unserem Weg nach Olbia an. Die Straße zum Einstieg führt über eine Piste ins Tal welche ab der Hälfte sehr Steil über enge Serpentinen den Berg hinaufführt.
Die Tour hatte einen guten Wasserstand. Eine willkommene Abwechslung zu den zwei letzten trockenen Canyons.
5 Minuten vom Auto entfernt startet die Tour mit der ersten Schlüsselstelle. Eine Überhängende Abseilstrecke muss im Wasserstrahl bewältigt werden. Danach folgen schöne Abseilstrecken mit Wasserkontakt und zum Teil hohe Sprünge. Das Wasser ist relativ kalt aber dafür bei unserer Tour reichlich vorhanden. Nach 2 Stunden springen und abseilen ist die Tour vorbei. Zuerst ist der Ausstieg steil und anstregend aber nach ca. 30 Minuten wird man mit einem tollen Blick aufs Meer und in den Canyon belohnt. Danach geht es, mit gutem Blick in den Canyon, immer leicht bergab zurück zum Bus.