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Land: Spanien | Region: Mallorca | ||
Schwierigkeit: schwer | Schwierigkeit: v3a3IV | ||
Anzahl Abseiler: 34 (je nach Wasserstand) | Höchste Abseiler (m): 20 (je nach Wasserstand) | Benötigte Seile: 2x30m (1x30m/ 1x20m) | Einstiegshöhe (m): 500 |
Notausstiege: Ja | Karte: Mallorca (Serra de Tramuntana) Nord 1:25000 | Überstellungsfahrzeug: Nicht unbedingt | Ausstiegshöhe (m): |
Zeiten: Zustieg 10min Abstieg 4,5-6h Rückweg 1,5h | Zeit gesamt (h): 6,5-8 | ||
Ausrüstung: Compl. C. Ausrüstung,Handschuhe,Setzgerät + Haken,Lampe,Jause,Trinken | |||
Anfahrt: 40min + 10min Auto überstellen
Von Port de Soller fährt man auf der Bundesstraße C711 Richtung Soller. Nach dem Tunnel kommt ein Kreisverkehr, wo man in Richtung Pollenca abbiegt. Ab hier folgt man der langen kurvenreichen Bergstraße C710 auf fast 1000Hm, wo ein Tunnel zum 1. Stausee „Embassament de Cuber“ und nach kurzer Strecke zum 2. Stausee „Embassament des Gorge Blau“ , führt. Nach einem weiteren Tunnel folgt die Abzweigung nach „Sa Calobra“, mit einem Kiosk und großen Parkplatz auf der li Seite (Einstiegsparkplatz). Zuvor muss aber das Überstellungsfahrzeug 4Km weiter zum Ausstiegsparkplatz beim Restaurant „Escora“ gefahren werden (Parkplatz li). | |||
Zustieg: ca. 10min
Vom Einstiegsparkplatz folgt man der Straße in Fahrtrichtung für ca. 100m. Nach der Steinbrücke zweigt ein li Forstweg zum Bach hinunter. Dort befindet sich ein altes verfallenes Haus (Central Electrica). Einstieg ins Bachbett auf ca. 500Hm. | |||
Tourenbeschreibung: ca. 4,5--6
Am Bach angekommen geht es anfangs zum Teil flach dem Bachbett entlang. Kleinere Stufen können umgangen bzw. abgeklettert werden. Die erste Abseilstelle lässt nicht lange auf sich warten. Nach ca. 30min gehen und abklettern wird die Schlucht kontinuierlicher. Die Stufen werden je nach Wasserstand/Können abgeseilt, abgeklettert, gesprungen oder gerutscht. Mit jeder Stufe wird die Schlucht eindrucksvoller und eingeschnittener. Bis zum Notausstieg in der Mitten der Schlucht, kann auf künstliches Licht verzichtet werden. (! Der Notausstieg re ist gut eingerichtet aber schwer. Er führt über Eisenbügel und Fixseilen vertikal aus der Schlucht. Kann auch als Einstieg benützt werden.) Wer bis zum Notausstieg schon unsicher/überfordert war, sollte hier auf keinen Fall weiter gehen. Für den gut geübten Canyonauten beginnt jetzt der psychisch und physisch anspruchsvollste, jedoch auch der schönste Teil, der Schlucht. Stirnlampe und Ersatzlampe sollten ein letztes Mal überprüft werden bevor es in die „Sa Fosca“ (die Dunkelheit) geht. Die Schlucht, insbesondere der 2. Teil, verlangt einen nicht zu hohen Wasserstand, da es mehrere enge Durchschlüpfe, Löcher und Siphonen gibt. An manchen wenigen Stellen kommt Tageslicht in die Sa Fosca. Aufgrund der Schluchtenlänge und Schwierigkeit ist ein früher Aufbruch ist ratsam. Am Vormittag hat man die beste Lichteinstrahlung in der Schlucht. Die Stufen sind alle mit Klebehaken oder Bohrhaken optimal eingerichtet. Viele Stellen können gesprungen oder abgeklettert werden (je nach Wasserstand!). Nach einer längeren Schwimmstrecke öffnet sich die Schlucht. Eine letzte Stufe führt zum Ausgang der Schlucht. Hier versickert das Wasser in Mitten der hohen Felswände, bevor man ins offene Bachbett gelangt. | |||
Besonderheiten: Nicht zu Unrecht einer der eindrucksvollsten Schluchten Europas; schöne verschnörkelte Gesteinsformen; Sintervorhänge; mehrere Löcher und Siphons; kaltes klares Wasser (im Frühjahr); Gumpenausstiege können bei Niedrigwasser problematisch werden; lange Höhlenartige Schlucht in völliger Abgeschiedenheit; nur schwierige Notausstiegsmöglichkeiten in der Mitte; viele Kletterpassagen, meist griffiges Gestein; große Klebehaken; Kombination Gorge Blau und Torrente de Pareis möglich, dann aber das Überstellungsfahrzeug nach „Calobra“ fahren. | |||
Ausstieg/Rückweg: ca. 1,5h
Hat man wieder Tageslicht, klettert man die letzten Stellen ins flache Bachbett. Hier trifft die Gorge Blau auf den Torrente de Lluc, den man re über das Bachbett oder einen schmalen Weg folgt (! Geht man hier li, folgt man der Torrente de Pareis für ca. 4 Std. bis zum Meer). Nach ca. 10min kommt eine Wandertafel mit dem Weg hoch nach Escora. Diesen folgt man ca. 1,20h. Anfangs steil dann gemütlicher in vielen Serpentinen durch hohes Gras, bis zur Straße (Ausstiegsparkplatz) hoch. (Durch das hohe Gras ist der Weg nicht leicht ersichtlich). | |||