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1. Ein Seil das mindestens so lange ist wie die jeweilige Abseilstelle bleibt bis zum Schluss oben.
2. Personen die die Abseilstelle auf- und/oder abbauen werden nicht alleine gelassen (außer es besteht Sichtkontakt).
3. Selbstsicherung wird immer als erstes im Stand eingehängt und als letztes vor dem Abseilen ausgehängt.
4. Beschädigte Seile/ Material sofort austauschen.
5. Bei Wassergefahr immer lösbare Systeme anwenden.
6. Bei Gewitterneigung nicht in Schluchten einsteigen.
7. Gute Tourenvorbereitung --> Ausrüstung, Wetter, Kartenmaterial (Tour immer an den Gruppenschwächsten anpassen).
8. Aufgeladenes Handy + erste Hilfe mitführen.
9. Keine zu großen Gruppen.
10. Keine (Kopf)sprünge in unbekanntes Gewässer.
Schw. Grad |
Vertikalität (v) |
Klettern |
Wasser (a) |
1 Sehr leicht |
* Keine Abseilstellen |
* Wenn, nur kleine Kletterstellen ohne Benützung der Hände |
* Schwimmen max. 10m * Ruhiges Wasser * Sprünge < 3m |
2 Leicht |
* Abseilstellen nicht höher als 15m * leicht zugängliche Abseilstellen |
* kleinere, nicht ausgesetzte Kletterstellen mit Benützung der Hände |
* Schwimmpassagen über 10m * ruhiges Wasser * Sprünge <5m * keine Gefahr beim Absprung/Landung |
3 Mittel |
* Abseilstellen bis 30m * noch keine große Schwierigkeiten zur Abseilstelle zu gelangen * Kleine Pendelbewegungen/Seilreibungen/ Überhang * Ankunft in tiefen Gumpen * Geringer oder mittlerer Wasserdruck der Gleichgewichtsprobleme verursachen kann. |
* Kletterei im 3. Schwierigkeitsgrad * gute Tritttechnik |
* Schwimmpassagen bis 50m * ruhiges Wasser * Sprünge <8m * kleine Sprünge, jedoch kompliziert |
4Schwer |
* Abseilstellen über 30m * schwieriger Zustieg zum Standplatz/Geländerseil notwendig * Zwischenstände * Techniken zur Vermeidung von Seilreibung, Pendeln und umgehen von Hindernissen notwendig * rutschige/enge Passagen * Ankunftsbecken von Stand nicht einsehbar * hoher Wasserdruck mit großer Gleichgewichts-Problematik. |
* Kletterstellen bis zum 4. Schwierigkeitsgrad |
* längere Schwimmpassagen mit engen Stellen (Wärmeverlust) * Sprünge <12m * kleine Sprünge jedoch sehr schwieriger Absprung und Landung |
5 Sehr schwer |
* hohe Abseilstellen mit starker Wasserführung *absolute Gleichgewichtsbeherrschung notwendig * Abseilstellen mit ausgesetzten Zwischenständen * Wasserbecken während dem Abseilen * Schwieriger Seilabzug (evtl. aus der Schwimmposition) * Abseilstrecke/Ankunftsbecken nicht einsehbar * absolute Beherrschung aller Seil und Rettungstechniken |
* Kletterstellen im 5. Schwierigkeitsgrad * große Erfahrung und richtiges Einschätzen der Gefahren notwendig * ausgesetzte Stellen die nicht umgangen werden können |
* es gibt mehrere Gefahrenstellen im mittleren bis starken Wasserlauf (Walzen, Rückläufe, Unterspülungen, Strudel, Siphonen, Prallwände) |
6 Extrem schwer |
Alle Punkte von der Schwierigkeit 5 werden übernommen, jedoch sind die Schluchten im 6. Schwierigkeitsgrad durch die Wassermenge im Abseilbereich nur noch Experten vorbehalten. Fehler werden hier nicht mehr verziehen! |
* Kletterstellen im 6. Schwierigkeitsgrad |
* Wildwasserproblematik/-Gefahr in der gesamten Schlucht + Kälte, Lärmpegel, Wuchtwasser, ……... |
Schwierigkeitsbewertung Engagement (psychischer und physischer Einsatz)
I. Nicht engagiert:
Fluchtmöglichkeit auf der gesamten Länger der Schlucht.
II. Wenig engagiert:
Bei Hochwassergefahr weniger als 15 Minuten um sich in Sicherheit zu bringen. Die Fluchtmöglichkeit ist ab 15 Minuten Zeitaufwand zu erreichen.
III. Engagiert:
Bei Hochwassergefahr benötigt man mehr als 15 Minuten um sich in Sicherheit zu bringen. Die Fluchtmöglichkeit ist ab 1 Stunde Zeitaufwand zu erreichen.
IV. Sehr engagiert:
Bei Hochwassergefahr benötigt man mehr als 30 Minuten um sich in Sicherheit zu bringen. Die Fluchtmöglichkeit ist ab 2 Stunden Zeitaufwand zu erreichen.
V. Extrem Engagiert:
Bei Hochwassergefahr besteht im ganzen Schluchtenverlauf so gut wie keine Möglichkeit sich in Sicherheit zu bringen. Fluchtmöglichkeit ausgeschlossen.
Topos
! Topos sind nur skizzierte Momentaufnahmen einer Schlucht und sagen nichts über den „Ist-Zustand“ aus. Jedoch kann eine Topo für die Tourenplanung sehr hilfreich sein (z.B. Längen-/Höhenunterschied, Notausstiege, Anzahl der Abseiler, Engstellen) Bedenke das sich durch Hochwasser, Hangrutschen, Geschiebe die Schlucht in kürzester Zeit verändern kann.